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Gewinnspiel - Märchenhafter Tee

Gewinnspiel - Märchenhafter Tee

Liebe Teefreunde,

Unser märchenhaften Gewinnspiel ist nun beendet. Uns hat es Spass gemacht.  Wir hoffen Ihnen auch.

 

Der 1 Preis ist ein :

1 Teeservice Wave

der 2. Preis:

1 Tassenset: Weisst du eigentlich wie lieb ich dich hab?

3.-20. Preis

1 Gutschein in Höhe der Versandkosten für die nächste Bestellung im Wert von 3,95 EUR

 

 

Und das war unser Märchen.

 

Die kleine Hexe

Es war einmal ein junges Mädchen. Bei jedermann im Ort war sie bekannt als kleine Hexe. Sie war beliebt bei jung und alt und niemand wünschte ihr etwas Böse. Lediglich mit ihrer Leidenschaft für Kräuter machte sie ihrem liebevoll gemeinten Namen alle Ehre. In ihrem Kräutergarten züchtete sie allerlei verschiedene Kräuter und verhalf damit schon nahezu jedem Geschöpf im Ort zu mehr Wohlbefinden und gesunden Kirschbäckchen.

Doch so unbeschwert und fröhlich wie die kleine Hexe wirkte, so hatte sie doch einen sehnlichen Wunsch: sie wünschte sich einen Märchenprinzen, einen jungen, edlen Märchenprinzen; und zwar jenen, welcher vor ein paar Tagen bei ihrem Gang über den Marktplatz an ihr vorbeilief und sie angelächelt hat. Gerade als der erste Winterduft die Luft erfüllte und Weihnachten langsam näher rückte, wurde die Erinnerung an ihn stärker. Träumend wandte sie sich an eine kleine Engelsfigur auf dem Kaminsims: „Engel, mein Schutzengel, schick doch bitte diesen Mann zu mir!“ Kurz verharrte die kleine Hexe in ihrem Flehen, dann schüttelte sie den Kopf und erinnerte sich daran, dass es in ihrem Kräutergarten wichtigere Dinge zu erledigen gab. So verging Tag um Tag und nichts änderte sich. In ihrer Verzweiflung über ihr nicht erhörtes Gebet steigerte sie sich in eine andere große Leidenschaft: die Leidenschaft für schöne Dinge, für Schätze, für Glitzerndes. Acht Schätze besaß sie bereits: von einer Goldmünze bis hin zu einem funkelnden Ring war allerlei dabei.

In ihrer Einsamkeit wurde diese Leidenschaft zu ihrem größten Makel. Denn die kleine Hexe erkannte, dass sie als Gegenleistung für ihre heilenden Kräuter weitere Schätze der armen Leute im Ort einfordern konnte und sie verlor ihre wichtigste Eigenschaft: bedürftigen Leuten bedingungslos zu helfen. Eines Tages erschien eine kleine Gestalt im Kräuterbeet. Auf den ersten Blick dachte die kleine Hexe, sie hätte Peter Pan vor sich. Aber schnell erkannte sie einen kleinen Gnom. Dieser sprach: „Du kleine Hexe, du machst deinem Namen alle Ehre. Ergaunerst dir lächerliche Kostbarkeiten und vergisst dich dabei selbst. Verflucht seien deine Kräuter! Unkraut über Unkraut soll dein Werk vernichten, so lange bis du wieder zu dir selbst findest!“ Und damit verschwand der Gnom, so schnell wie er erschienen war. In diesem Moment sah die kleine Hexe die ersten Unkräuter sprießen, überall, unaufhörlich. Je mehr sie es zu bekämpfen versuchte, umso schneller wuchs es nach. Wut und Verzweiflung überkamen sie und so gingen ihre Tage völlig tatenlos ins Land.

Am 1. Adventssonntag wurde die kleine Hexe wachgeküsst von einem Sonnenstrahl. Sie entschloss sich ins Dorf zu wandern. Dort begegnete sie einer armen und alten Frau, die ganz aufgeregt schrie: „Gisela, Gisela, oh Gisela, komm doch herunter!“ Die kleine Hexe folgte dem Blick der alten Frau und sah ein kleines Kätzchen auf dem obersten Zweig eines Baumes sitzen. Jedes Flehen und Rufen verfing sich in den Ästen. Das Kätzchen wollte einfach nicht herunter kommen. Ohne zu zögern kletterte die kleine Hexe herauf und rettete das Kätzchen. Überglücklich über das einzige, was ihr im Leben geblieben war – ihr kleines Kätzchen – sagte die alte Frau: „Du hast großen Mut bewiesen. Zwar besitze ich nicht viel außer meiner kleinen Gisela, aber ich möchte dir für deinen Mut trotzdem einen Taler schenken!“ Die kleine Hexe nahm den Taler entgegen und gerade als sie davon gehen wollte, drehte sie sich noch einmal um und gab den Taler zurück - ohne ein Wort, dafür aber mit einem herzerwärmenden Lächeln. Am 2. Adventssonntag zog es die kleine Hexe für einen Spaziergang in den Wald. Dort kam sie an zwei kleinen Häschen vorbei, die sich ganz fürchterlich stritten. Als die kleine Hexe näher kam, sah sie den Grund für den Streit: sie stritten um eine schöne, saftige Möhre. Jeder der beiden versuchte, sich einen Vorteil beim Kampf zu verschaffen. Schnell erkannte die kleine Hexe das Problem, ging ohne zu zögern auf die Häschen zu und brach die Möhre in zwei exakt gleich große Stücke. Glücklich über die große Hilfe der kleinen Hexe sprachen sie: „Für deine Gerechtigkeit möchten wir dir unseren größten Schatz, eine goldene Perle, schenken. Sie ist unser Heiligtum und glänzt so schön!“ Die kleine Hexe jedoch sprach: „Nein, behaltet sie nur. Ich habe euch gern geholfen!“. Eine Woche später, mittlerweile der 3. Advent, beschloss die kleine Hexe das erste Mal wieder in ihren Kräutergarten zu gehen, in der Hoffnung, die Unkräuter seien verschwunden. Aber ihre Hoffnungen wurden bitter enttäuscht. Sie setzte sich zwischen ihre Beete und fing an zu weinen. Plötzlich bemerkte sie eine Eule, die über ihrem Kopf ihre Runden drehte. Die kleine Hexe hob den Kopf und sprach: „Komm, setz dich zu mir und mach mal Pause!“ Kaum hatte die Eule Platz genommen, fing die kleine Hexe an, ihr Leid zu schildern: „Sieh mich an mit dem ganzen Unkraut hier, es wächst und wächst. Und das nur, weil ich so egoistisch war. Erst wollte ich einen Prinzen, einen echten Herzensbrecher und als ich den nicht bekam, wollte ich weitere Schätze, nur um damit meinen Frust zu bekämpfen. Was hat es mir gebracht? Ich bin einsamer als je zuvor!“

Schließlich, am 4. Adventssonntag, machte es sich die kleine Hexe vor ihrem Kamin gemütlich. Gerade als sie anfing in das Kaminfeuer hineinzuträumen, erwachte der Engel auf dem Kaminsims und sprach: „Kleine Hexe, du hast vor einigen Wochen den rechten Pfad verlassen und dein eigenes Wohl über das der anderen gestellt. Aber du hast dich selbst wiedergefunden. Du hast Mut bewiesen bei der Rettung des Kätzchens, du warst gerecht bei den Häschen im Wald und du hast Weisheit bewiesen im Gespräch mit der Eule. Zur Belohnung befreie ich deinen Garten vom Unkraut und erfülle dir außerdem deinen sehnlichsten Wunsch!“ Damit erstarrte der Engel wieder. Die kleine Hexe rannte sofort in ihren Kräutergarten, um sich zu vergewissern, dass es stimmte, was der Engel sagte. Überglücklich über ihren wiedergewonnenen Kräutergarten machte sie sich sofort an die Arbeit und vergaß dabei völlig, was der Engel ihr noch versprochen hatte. Erst 2 Tage später, es war Heiligabend, unterbrach sie ihre Arbeit und plötzlich stand er vor ihr, ihr Märchenprinz vom Marktplatz, auf den sie so lange gewartet hatte. Sie fielen sich in die Arme und die kleine Hexe freute sich über diese unerwartete Liebe, eine neue Liebe, die nun ebenso wie die Liebe zu ihren Kräutern wachsen konnte.

Und wenn sie nicht gestorben sind, so hatten sie ein glückliches, langes Leben!

 

ENDE